Eine Allergie ist eine fehlgerichtete Abwehrreaktion des Immunsystems auf ansonsten unschädliche äußere Substanzen. Substanzen, die Allergien verursachen können, werden Allergene genannt. Pollen und Hautpartikel von Haustieren aber auch die Hausstaubmilbe sind bekannte Allergene.

Hausstaubmilbe

Die Hausstaubmilbe ist ein kleines, spinnenartiges Tier, das mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Sie lebt von Hautschuppen und bevorzugt warme und feuchte Umgebungen als Lebensraum, wie z.B. Matratzen und Teppichböden. Bei einer Hausstauballergie (eigentlich: Hausstaubmilbenallergie) erfolgen die allergischen Reaktionen auf den Auswurf der Milbe. Durch hygienische Massnahmen kann man zwar die Anzahl der Hausstaubmilben in einem Haushalt verringern, sie jedoch nicht vollständig aus dem Haus verbannen.

Beschwerden die durch die Hausstaubmilbe verursacht werden:

• Beschwerden im Nasen- und Rachenraum, wie z.b. verstopfte oder laufende Nase,
• allergisches Asthma wie Husten, pfeifendes Luftholen, Kurzatmigkeit und Benommenheit,
• Niesattacken
• tränende und juckende Augen,
• Kopfschmerzen und
• schlechter Schlaf.

Behandlung der Hausstaubmilbenallergie

Hausstaubmilbenallergie bandelt man durch sorgsames Sauberhalten von Haus und Wohnung und medikamentös. Die medikamentöse Behandlung besteht aus der Bekämpfung der Symptome mit Antihistaminika, Kortikosteroiden und Nasensprays bzw. aus einer oder Immuntherapie.

Immuntherapie

Die Immuntherapie ist eine Behandlungsmethode, bei der Extrakte des Hausstaubmilbenallergens in kleinen Mengen über die Dauer von 3-5 Jahren verabreicht werden. Der Körper kann sich an das Allergen gewöhnen, wodurch das Immunsystem weniger oder nicht mehr auf Milben reagiert. Die Symptome der Allergie nehmen nach der Behandlung ab oder können vollständig verschwinden. Eine Immuntherapie war in den letzten Jahren nur durch subkutane Injektionen möglich, ist aber in jüngster Zeit auch mit Tabletten möglich.

Ab Mai/Juni 2017 können wir Patienten ab 12 Jahren mit bekannter Hausstaubmilbenallergie mit der sublingualen (Unterzungen-)Immuntherapie behandeln. Die Erstattung der Kosten dieser Therapie durch die niederländischen Versicherungen sollte ab September 2017 möglich sein sein, für Patienten mit internationaler Versicherung ab sofort.